„Moonlight“ – Filmrezension

© dcm

Ergreifendes Coming-of-Age Drama!

Moonlight ist, um es kurz zu machen einfach ein guter Film. Die Geschichte ist sehr berührend, schön inszeniert und hervorragend performt. Aber hätte ich ihm den Oscar für den besten Film des vergangenen Jahres gegeben? Eher nicht. Einige von euch fragen sich jetzt sicher wieso dem so ist – nun ja, es liegt einfach daran, dass der Film für mich nicht ohne Makel ist.

Viele der wenigen Dialoge fühlen sich auf eine seltsame Weise unzusammenhängend an, wie einzelne Puzzleteile, die eigentlich zu einem anderen Film gehören – vor allem an einer Stelle dachte ich mir „Okay, jetzt weiß ich also weshalb der Film so heißt, auch gut“. Meiner Ansicht nach bekommen auch einige der Charaktere durch den Aufbau des Films einfach zu wenig Screentime damit einem als Zuschauer ihr Schicksal tatsächlich am Herzen liegt. Und obwohl ich es wirklich schön fand, dass man hier mal wieder einen Film hat, der sich traut Bilder und Einstellungen lange Zeit stehen zu lassen, damit sie auch richtig wirken können, kann ich doch nicht von der Hand weisen, dass dies ab und an auf Kosten der Vertiefung der einzelnen Charaktere geschieht. Allerdings muss ich zum Schluss noch eine sehr großes Lob an die Schauspieler aussprechen, diese holen wirklich alles aus sich und den Figuren heraus was nur möglich ist und vor allem die drei Darsteller der Hauptfigur machen einen so glaubwürdigen Job, dass man als Zuschauer tatsächlich meinen könnte, sie seien ein und dieselbe Person.

Alles in allem kann ich also sagen, dass dieser Film, sieht man sich die anderen Filme dieses Genres an, so außergewöhnlich aufgemacht und erzählt ist, dass er auf jeden Fall einen Oscar verdient hat – in meinen Augen wäre es einfach der Oscar für die beste Regie gewesen und nicht der für den besten Film.

  • Titel: Moonlight
  • Originaltitel: Moonlight
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • Laufzeit: 111 Minuten
  • Produktionsstudio: A24
  • Regie: Barry Jenkins
  • Darsteller: Ashton Sanders, Alex R. Hibbert, Trevante Rhodes, Mahershala Ali, Janelle Monae, Naomie Harris

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