„1001 Filme“ – Buchrezenison

© Pictorial Press Ltd/Alamy Stock Photo; © 2015 Edition Olms AG, Zürich

Diese cineastische Fibel darf in keinem filmbegeisterten Haushalt fehlen!

In der inzwischen 12ten Auflage bietet der Verlag Edition Olms dem Leser ein umfangreiches und facettenreiches Bild der bisherigen Filmlandschaft. Dabei stellt bereits die Einleitung klar, dass der Titel zwar aufsehenerregend ist aber eigentlich nicht Hauptanliegen des Projekts, denn es versteht sich weniger als Aufzählung der 1001 Besten Filme aller Zeiten, sondern viel mehr als Sammelsurium an Empfehlungen, welche dem geneigten Filmenthusiasten schöne, spannende und aufwühlende Erlebnisse bescheren sollen.

Jedoch funktioniert das Werk nicht nur als Anregung für die nächsten Filmabende. Dank der Beachtung und Miteinbeziehung verschiedener Genres aus verschiedenen Jahrzehnten hält man auch ein hervorragendes Nachschlagewerk in den Händen. Der übersichtliche chronologische Aufbau, gepaart mit farblichen Markierungen und gleich mehrere Indizes geordnet nach Alphabet, Genre oder Regisseur stellen sicher, dass wirklich jeder den passenden Kandidaten für sich entdeckt. Besonderes Schmankerl für alle Listenschreiber (zu denen ich eindeutig zähle) ist eine mit Kästchen zum Abhaken versehene Auflistung aller vorgestellte Filme ganz zu Anfang des Buches.

Die schiere Vielfalt der mitwirkenden Autoren, allesamt Könner ihres Fachs, ist erstaunlicherweise ein weiterer Pluspunkt – durch die mannigfachen Schreibstile wirkt das Werk selbst nach der zwanzigsten gelesenen Besprechung immer noch frisch und neu.

Neben den Texten weiß auch die Aufmachung zu überzeugen – etliche hochwertige Farb- und Schwarz/Weiß – Bilder im Inneren sowie ein broschierter mit Reliefdruck versehener Einband bestechen bereits rein optisch. Witziges Detail am Rande, mein Exemplar riecht zudem auch noch sehr angenehm nach Salbei, zwar sicherlich ein Zufall aber doch ein netter Nebeneffekt, der mir sofort beim Öffnen des Pakets auffiel.

Alles in allem kann ich dieses Jahrhundertwerk der Filmgeschichte nur vorbehaltlos jedem weiterempfehlen, der neue Filme entdecken sowie bereits bekannte wiederentdecken möchte.

An dieser Stelle möchte ich mich beim Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars bedanken.

  • Titel: 1001 Filme – Die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist
  • Autor/Herausgeber: Steven Jay Schneider; Ian Haydn Smith
  • Übersetzer: Maja Überle-Pfaff
  • Verlag: Edition Olms AG
  • Auflage: 12.
  • ISBN: 978-3-283-01243-4

 

 

12 Kommentare zu „„1001 Filme“ – Buchrezenison

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    1. Der ist inzwischen wieder gestrichen worden…wobei es ja auch tatsächlich keine Bestenliste sein soll sondern eher Empfehlungen für ein paar nette Abende 😉! Wobei ich sehr gut verstehen kann was du meinst…ich fand den Film auch nicht sonderlich gut und war am Ende sogar etwas enttäuscht wie man einen so großen Denker auf eine Liebesgeschichte reduzieren kann…

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  1. Auch wenn es vielleicht etwas peinlich ist, muss ich mich an dieses Stelle mal outen: Ich habe das Buch im Laden noch nie gesehen 😀 Aber zugegebenermaßen stehe ich irgendwie auch nicht so auf Best-of-Listen. Im Netz gibt es ja auch sehr viele „100 Filme, die man gesehen haben muss“, und da denke ich mir auch oft: Joa, zum Teil ja, aber nicht alles muss ich gesehen haben 😀 Wie nutzt Du das Buch, schaust du darin tatsächlich nach Ideen für Filme, die man mal gucken könnte?

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    1. Im Laden hab ich es auch nicht entdeckt sondern auf der Verlagsseite😉! Also ich hätte es so oder so nur dafür verwendet um mir Anregungen zu holen weil ich auch speziell bei älteren Filmen sehr große Wissenslücken hab und das Buch halt echt jedes Jahrzehnt abdeckt und auch schaut dass jetzt auch Filme aus unterschiedlichen Genres vertreten sind und nicht nur Indie oder Art House. Wss ich auch ganz nett fand das sogar der Herausgeber das Buch in diesem Kontext sieht (das geht schön ais dem Vorwort hervor) und eben gar nicht so wirklich die Intention verfolgt eine Bestenliste aufzustellen…deswegen hab ich mir das Buch unter anderem auch zugelegt 😉

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  2. Im Vorwort wird darauf hingewiesen: In diese aktuelle Ausgabe, die komplett überarbeitet wurde, hat man 50 neue Filme eingebaut. Wobei manche Streichungen wehtaten, wie einer der Herausgeber im Vorwort betont.

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  3. Ein wirklich sehr schönes Buch. Auf meiner Ausgabe ist Natalie Portman aus Black Swan drauf. Dürfte also von 2010 oder 2011 sein. Ich frage mich ob sich da viel zwischen den Auflagen ändert, außer das neuere Filme dazukommen.

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    1. Ja, ich hab mich auf den ersten Blick in das Buch verliebt 😉! Naja, für jedes neue das dazu kommt wird ein anderes weggelassen, insofern gibt es wahrscheinlich von der 11 zur 12 Auflage nicht so viele Unterschiede aber ich wette würde man sich die erste Auflage mal anschauen gäbe es da schon einiges anderes zu entdecken 😉

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