Kinofilme Dezember 2018 – Mein persönliches Ranking

Neben all den Beiträgen, die sich mit meinem Jahresrückblick beschäftigen, darf natürlich auch mein Ranking, der von mir im Dezember gesehenen Kinofilme, nicht fehlen. Trotz Krankheit und familiärer Treffen während der Feiertage, habe ich es auf stattliche 9 Kinobesuche gebracht und dabei 8 Filme gesehen (Spider-Man: A New Universe habe ich mir gleich zweimal angeschaut weil er mir so gut gefallen hat 😉 ). Alles in allem war der Monat zum Glück auch eher mit Gutem bis Mittelmäßigem durchtränkt, mit nur vereinzelten Ausrutschern in die Abteilung „Enttäuschung“. Nun aber genug der einleitenden Worte, fangen wir lieber gleich mal mit eben jenen Werken an, die mich leider nicht überzeugen konnten…


Die Enttäuschungen: 

Platz 8 – Unknown User: Dark Web

Dieser Film findet sich sogar in meiner Flop-Liste des Jahres wieder und zwar vor allem aufgrund der Tatsache, dass er dem Genre nichts Neues abgewinnen kann, die Dialoge und Entscheidungen der Hauptfiguren teilweise nichts als Kopfschütteln hervorrufen und die Spannung über die eigentlich eh ganz passable Lauflänge hinweg oftmals vergeblich gesucht wird.

Platz 7 – Mortal Engines

Noch während ich es hier niederschreibe, kann ich es einfach nicht glauben, dass dieser Film nicht nur hier unter den Enttäuschungen gelandet ist, sondern es zusätzlich ebenfalls in meine Flop-Liste 2018 geschafft hat. Dabei war der Trailer so vielversprechend und der Look ist auch tatsächlich einfach grandios, mit der richtigen Dosis Steam-Punk. Aber die Geschichte ist so generisch, die Chemie zwischen den Hauptdarstellern so wenig existent und manche Dialoge so lächerlich, dass ich den Film einfach nicht guten Gewissens auf einem anderen Platz positionieren könnte.

Das solide bis starke Mittelfeld:

Platz 6 – Mary Poppins Rückkehr 

Auch wenn man der Fortsetzung des beliebten Disney-Klassikers eindeutig anmerkt, dass mit viel Herzblut an die Sache herangegangen wurde, kann der Film dennoch bei weitem nicht mit seinem Vorgänger mithalten – und das kommt von jemandem, der eindeutig keine rosarote Nostalgiebrille auf der Nase sitzen hatte, habe ich doch den ersten Teil erst am Vorabend zu diesem Kinobesuch zum allerersten Mal in meinem Leben gesehen. Meine Aussage stützt sich eher darauf, dass ich den Film als weniger charmant, gewitzt und einprägsam empfand, denn während Emily Blunt ihre Sache ganz gut macht, wirken die Figuren leider teilweise widersprüchlich geschrieben, die Lieder weniger eingängig und vor allem Miranda als Ersatz für Van Dyke funktioniert in keiner einzigen Szene – viel zu plump und unbeweglich erscheint der Darsteller selbst im Vergleich zum inzwischen greisen Van Dyke.

Platz 5 – Aquaman

Nie hätte ich gedacht, dass sich der neueste Streich aus dem Hause DC so hoch oben auf dieser Liste wiederfinden würde, war ich doch in den bisherigen Filmen des DCEU nicht gerade ein Fan des wortkargen, eindimensionalen Sprücheklopfers. Aber eines muss man James Wan einfach lassen, er schafft es hier ein Spektakel auf die Beine zu stellen, dass zwar eher aberwitzig als ernstzunehmen ist, das aber genau dieses ihm auferlegte Blatt zu hundert Prozent für sich zu nutzen weiß. Denn man hat einfach seinen Spaß mit diesem Koloss und das trotz platter Story, teils lachhafter Dialoge und dem überbordenden Einsatz von CGI.

Platz 4 – Climax 

Während dieses Werk von vielen als filmisches Meisterwerk angesehen wird und auf so mancher Top-Liste des Jahres zu finden ist, kann ich dem Hype lediglich auf visueller Ebene zustimmen. Sowohl Farbgebung als auch Kameraführung und Inszenierung sind wahrlich meisterhaft und konnten so noch nicht oft auf der großen Leinwand bewundert werden. Die Geschichte passt allerdings auf ein Reiskorn und so sehr man sie auch als Mahnmal gegen Drogenkonsum sehen kann, so wenig hat das etwas damit zu tun, dass der Film eigentlich nichts zu erzählen hat. Damit fällt er für mich in die meist sehr kunstvolle aber nur selten fehlerfreie Kategorie „Style over Substance“.

Meine Highlights:

Platz 3 – Manaslu – Berg der Seelen

Aus einem mir unerfindlichen Grund schaue tatsächlich nur wenige Dokumentationen und noch weniger davon schaue ich auf der großen Leinwand aber diese Mischung aus Interview, Dokumentation und filmischer Nacherzählung über das Leben Kammerlanders wollte ich mir einfach nicht im Kino entgehen lassen – und ich bin froh darüber. Denn die Aufnahmen in schwindelerregenden Höhen vor alpiner Kulisse sind einfach nur überwältigend und die Geschichte dieses Pioniers des Bergsportes mehr als sehenswert.

Platz 2 – A Star is born 

Auch wenn ich die Leistung von Lady Gaga bei weitem nicht so feiere wie die meisten – vielleicht auch deswegen weil ich über weite Strecken das Gefühl hatte, dass sie eigentlich ihre eigene Geschichte hier erzählt – ist dieses erneute Remake des wohlbekannten Stoffs dennoch ein wundervoller Film und ein herzzerreißendes Kinoerlebnis. Speziell Cooper in seiner Doppelrolle als Regisseur und Hauptdarsteller hat mich extrem überrascht und konnte mich vollends überzeugen. Lediglich vereinzelte Handlungselemente und Dialoge stießen mir etwas sauer auf aber diese kleinen Mankos werden durch die grandiose Musik und gefühlvollen Performances mehr als wettgemacht.

Platz 1 – Spider-Man: A New Universe 

Der Film, der mich vergangenen Monat aber tatsächlich von den Socken gehauen hat, ist der neueste Animationsstreich aus dem Hause Sony. Ich war nämlich eine der wenigen, die sich nach Sichtung des Trailers nicht so recht vorstellen konnte, ob dieser doch recht eigene und gewöhnungsbedürftige Stil über eine Lauflänge von 2 Stunden funktionieren kann. Aber ich wurde hier wahrlich eines besseren belehrt, denn das neueste Abenteuer rund um die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Die Geschichte wirkt frisch und glänzt durch eine gehörige Portion Selbstironie sowie zahlreiche Easter Eggs, die Animationen wurden mit so viel Liebe zum Detail gestaltet, dass man als Zuschauer tatsächlich meint, ein Comicheft wäre vor den ungläubigen Augen soeben zum Leben erweckt worden und dazu macht das alles einfach auch noch jede Menge Spaß. Nicht grundlos landete der Film unter meinen Top 10 der Filme 2018.


Damit wären wir auch schon wieder am Ende dieses kleinen Streifzuges durch den vergangenen Kinomonat. Und wenn ich diese Quote an Kinobesuchen pro Monat beibehalten kann, schaffe ich 2019 ja vielleicht die magische Grenze von 100 Kinobesuchen im Jahr.

Aber nun wieder zu euch – was habt ihr euch denn im Dezember so angeschaut? Was konnte euch verzaubern und was hat euch enttäuscht? Schreibt es mir doch in die Kommentare.

Danke für’s Vorbeischauen und bis zum nächsten Mal – stay tuned…

18 Antworten auf „Kinofilme Dezember 2018 – Mein persönliches Ranking

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  1. Shwmae, Mara.
    9 Mal im Kino; ich kann mich nur wiederholen & auf den Elan der Jugend verweisen. Wohlgetan!
    Mein Bauchgefühl strich eigentlich schon mit dem Trailer zu ‚Mortal Engines‘ mutlos die Segel. Schöne Bildlandschaften aus der Weta-Schmiede, aber ohne Figuren, die einen gewillt waren mitzunehmen. Hier schrillte nur noch der ‚Hobbit‘-Alarm auf. Auch wenn Peter Jackson hier nur produzierte & am Drehbuch mitschrieb. ‚Lord Of The Rings‘ scheint so unendlich weit im Nebel zurück zu liegen.
    Um Musicals habe ich seit frühen Jahren große Kreise gezogen – keine Chance für Disney 🙂. Immerhin aber kann man/frau dem jüngsten Ansatz (des Aufbackens alter Archiv-Klassiker) aber zugestehen, kein Remake zu sein. Hier wurde tatsächlich die Story weitergedacht. Immerhin! (manche befürchten ja, daß der neue ‚The Lion King‘ eine Eins zu Eins Abfilmung des Originals werden könnte).
    Stimmt. Bei ‚Aquaman‘ haben selbst die Reviewer, die vor Begeisterung fast nicht mehr ruhig sitzen konnten, geraten, die Dialoge nicht bis in den Verstand vordringen zu laßen.
    In puncto ‚Spider-Man‘ springt allerdings auch mein Bauchgefühl mit Deiner Einschätzung mit. 😎

    Zum Thema anmerkenswerte Doku-Filme über Berge & „Bergsport“ könnte ich mit einer spontanen Empfehlung dienen…’Equal Playing Field‘

    for your consideration

    bonté

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    1. Hallo Robert,

      danke für den Link, werde ich mir gleich mal anschauen. Ich bin ja sowieso immer sehr begeistert von Filmen, die sich um den Bergsport drehen und deswegen auch regelmäßig beim Mountainfilm-Festival in meiner Stadt anzutreffen…witziger weise zähle ich mich selber aber eher zu den Wandersleuten, denn sobald es mal wirklich ans Klettern ginge, hab ich die Hosen gestrichen voll 😉

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    1. Ich hab dieses Jahr so um die 85 Kinobesuche zu verzeichnen…aber das liegt vermutlich einerseits daran, dass ich ein monatliches Abo habe, und dass ich es einfach liebe ins Kino zu gehen…all die Sorgen, der Frust oder der Stress sind auf einmal wie weggeblasen wenn ich mich mit Popcorn und Cola in den Kinositz kuschel, das Licht ausgeht und der Projektor anspringt 😉

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      1. Wahrlich Leidenschaft. Da kann ich nicht mithalten. Ich muss auch gestehen, dass ich derartige Emotionen auch im Heimkino (ohne Popcorn und meist auch ohne Cola) hervorrufen kann. Aber ab und an ins Kino gehen muss dann doch sein. Wenn auch nicht so häufig wie du. 🙂

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      2. Ja, ich kann mich zwar auch zu Hause in meinen Filme verlieren und komplett hinab tauchen in diese andere Welt aber Kino hat dennoch eine einzigartige Wirkung auf mich 🙂

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    1. Ja, ich fand auch das Cooper eindeutig die überraschendere Entdeckung war. Vor allem hatte Lady Gagas Auftritt irgendwie so eine tragische Metaebene…ich mein, die junge Sängerin, die überall abgelehnt wird weil sie nicht „schön“ genug ist für’s Business und es dann dank der Erschaffung einer Kunstfigur ganz nach oben schafft – das klingt doch irgendwie sehr vertraut.

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      1. Ja, ich fand auch das Close eine verdiente Siegerin war. Was Lady Gaga betrifft könnte ich nicht mal sagen, ob ich Fan bin oder nicht weil sie tatsächlich, mal abgesehen von ein paar ihrer großen Hits, bisher vollkommen an mir vorbei gegangen ist.

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