Hallo zusammen,
nicht nur, dass ich mit dem heutigen Beitrag endlich auch ganz „offiziell“ ein weiteres meiner Reiseziele der Filmreise-Challenge abhaken kann, es ist auch jener Film, der mich 2020 das Kino-Erlebnis wie kein anderer vermissen ließ (außer vielleicht „Tenet“).
Und ja, ihr lest richtig, es ist tatsächlich bereits einige Monate her, dass ich „David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück“ gesehen habe. Trotzdem kommt es mir so vor, als wäre es erst gestern gewesen. Der Sommer neigte sich schon deutlich seinem Ende entgegen, dennoch war es ein relativ milder Abend. Die Kinos hatten seit Kurzem wieder geöffnet und ich entschloss mich, die Gelegenheit zu ergreifen und mich einmal mehr in die behagliche Finsternis eines Kinosaals zu begeben. Schnell war klar, es würde diese Verfilmung des Romans von Charles Dickens werden – auch weil mich der Trailer sehr angesprochen hatte.
Und was soll ich euch sagen – es war beinahe magisch. Nicht nur die Geschichte, sondern auch das Erlebnis. Zu keinem anderen Zeitpunkt habe ich so deutlich gespürt, wie schwer mir der Lockdown eigentlich auf der Seele gelegen hatte, und an kaum einem anderen Abend konnte ich all diese Mühen und Einschränkungen besser ausblenden. So etwas schaffen eben nur Filme (und vielleicht wirklich gute Konzerte). Für zwei Stunden entführte mich Armando Iannucci in eine fremde Welt, nahm mich mit auf ein Abenteuer, brachte mich zum Lachen, zum Weinen und zum Staunen, stellte mich an die Seite eines liebenswerten Protagonisten (übrigens hervorragend gespielt von Dev Patel) und ließ mich schrullige, charmante und gemeine Nebencharaktere kennenlernen. Dabei verging das ganze Spektakel, dank eines hohen Tempos und konstanten Spannungsbogens, wie im Flug und entließ mich leider viel zu schnell wieder in die große, weite Welt – die schon bald durch einen neuerlichen Lockdown abermals immer kleiner werden sollte.
Aber immerhin bleibt mir die Erinnerung. An einen Abend voller Magie, einen Augenblick der Realitätsflucht (im besten Sinn des Wortes), einen Film, der sicher bald auch den Weg in mein heimisches DVD-Regal finden wird.
Danke fürs Vorbeischauen und bis zum nächsten Mal – stay tuned…
Die harten Fakten:
- Originaltitel: The Personal History of David Copperfield
- Erscheinungsjahr: 2019
- Laufzeit: 119 Minuten
- Regie: Armando Iannucci
- Darsteller: Dev Patel, Ben Whishaw, Tilda Swinton, Hugh Laurie
Klingt mehr nach einer Sehnsucht nach Kinofilmen an sich als speziell auf den Film gemünzt. Aber das ist gar nicht schlimm. Wir vermissen alle das Kino und dessen Magie… 😦
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Die Sehnsucht gab wohl noch ein Pünktchen drauf aber ich fand tatsächlich den Film auch ziemlich gut 😉
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Es ist eine Dickens-Geschichte. Man kann es also nur in der filmischen Umsetzung versauen. 😉 Gesehen hab ich den aber leider noch nicht.
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