Es waren einmal zwei benachbarte Königreiche. In dem einen, den Mooren, lebten fantastische Wesen wie Feen, Kobolde und Trolle. Sie alle lebten in Eintracht und Harmonie miteinander, weshalb sie auch keinen König im eigentlichen Sinne hatten. Das andere war ein Königreich der Menschen und wie es nun mal in der menschlichen Natur liegt, wandten sie den Blick oft missgünstig Richtung Moore – dennoch wagten sie es nicht dem Reich der Moore zu nahe zu kommen, aus Angst vor den Kräften der dort beheimateten Wesen. Und die Geschichte beginnt, wie jede gute Geschichte, mit einem Mädchen und einem Jungen.
Auf der einen Seite lernen wir Maleficent kennen, eine sehr junge aber auch schon sehr weise und neugierige Fee, auf der anderen Seite finden wir Stefan, einen mittellosen Waisenjungen, der sich eines Tages in das Reich der Moore begibt. Dort entdecken ihn die Grenzwächter und führen in zu Maleficent. Diese verlangt von ihm den Stein zurück, den er aus einem Fluss genommen hatte, und wirft diesen wieder zurück ins Wasser. Sie geleitet ihn noch bis zu der Grenze der Königreiche. Zum Abschied gibt Stefan Maleficent noch die Hand, wobei sich diese an seinem Eisenring verbrennt. Stefan schleudert daraufhin den Ring von sich, was Maleficent sehr imponiert, und sie verabreden sich für den nächsten Tag. Die beiden schließen auf Anhieb Freundschaft und im Laufe der Zeit wird aus der zarten Knospe der Zuneigung Liebe, die mit dem Kuss der wahren Liebe besiegelt wird. Doch Stefan war auch schon immer ein ehrgeiziger Charakter und als er älter wird wendet er sich immer weiter ab von Maleficent, um seine Stellung bei Hof auszubauen. Eines Tages beschießt dann der König das Reich der Moore anzugreifen. Doch Maleficent kann den Angriff an der Grenze des Reichs mit Hilfe ihrer verbündeten Baumsoldaten abwehren. In der Schlacht wird der König allerdings durch Maleficents Hand schwer verwundet. Geschlagen müssen sich die Menschen auf ihr Schloss zurückziehen. Noch auf dem Krankenbett verspricht der König, dass er denjenigen zu seinem Nachfolger erklären werde, der an Maleficent Rache für ihn nimmt. Stefan ist zu dieser Zeit der Leibdiener des Königs und deswegen anwesend als der König diese Aussage tätigt. Noch in der selben Nacht macht sich Stefan auf den Weg zu der Grenze zwischen den Königreichen und ruft Maleficent zu sich. Diese ist erfreut ihn zu sehen, da sie ihn schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte und auch Stephan wirkt äußerst glücklich über ihren Anblick. Er erzählt Maleficent, dass sie vorsichtig sein müsse, da der König Rachepläne gegen sie schmiede. Und nach nur wenigen gewechselten Worten und ausgetauschten Blicken fühlt es sich für die beiden wieder so an, als wäre kein einziger Tag seit ihrem letzten Treffen vergangen. Gemeinsam begeben sie sich zu einem ruhigen Plätzchen tief versteckt im zauberhaften Wald der Moore. Dort allerdings zeigen sich Stefans wahre Absichten. Er betäubt Maleficent mit einem Trank und will gerade mit einem Eisendolch zustechen, als ihn seine Zuneigung zu ihr innehalten lässt. Stattdessen schneidet er ihr die Flügel ab und macht sich wieder auf den Weg in Richtung Schloss. Dort bringt er die Flügel zum König als Beweis dafür, dass er seinen Auftrag ausgeführt hat. Maleficent erwacht am nächsten Morgen zunächst sehr benommen aus dem tiefen Schlaf, bis der plötzlich einsetzende Schmerz sie das volle Ausmaß von Stefans Betrug realisieren lässt. Zutiefst verletzt und enttäuscht beschließt Maleficent, dass die Moore vor den bösen Menschen beschützt werden müssen und lässt an der Grenze zwischen den Königreichen eine undurchdringliche Barriere aus spitzen Dornen wachsen. Außerdem ernennt sie sich nun selbst zur Königin über die Moore und alles wird dunkel und schwarz im einst so leuchtenden Reich. Um die Menschen und vor allem Stefan besser im Auge behalten zu können rettet sie einer Krähe das Leben und verwandelt diese in einen Menschen. Diese Krähe, namens Diaval, soll von nun an Maleficents Flügel für sie sein. Und so fliegt Diaval immer zwischen dem Schloß der Menschen, wo Stefan inzwischen den Thron bestiegen hat, und Maleficent hin und her, um ihr Bericht zu erstatten. So gehen die Tage ins Land bis zu jenem Tag als Diaval Maleficent berichtet, dass der König eine Tochter bekommen hat. Bei der Feier zu Ehren des neugeborenen Kindes treffen auch drei kleine Elfen aus den Mooren ein, um dem Kind Geschenke zu bringen und sich mit Stefan gut zu stellen. Die erste Fee schenkt dem kleinen Mädchen namens Aurora immerwährende Schönheit, die zweite schenkt ihr ein ewig heiteres Gemüt, doch gerade als die dritte Fee Aurora ihr Geschenk überreichen will betritt Maleficent den Festsaal. Sie bringt ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass sie nicht zu diesem Festakt eingeladen wurde, denn auch sie habe ein Geschenk für die kleine Prinzessin. Sie belegt Aurora mit einem Fluch: bevor die Sonne an ihrem sechzehnten Geburtstag untergeht wird sich Aurora mit der Nadel eines Spinnrades in den Finger stechen und daraufhin in einen nie endenden Schlaf fallen. König Stefan bittet Maleficent auf Knien um Gnade für seine Tochter. Daraufhin fügt Maleficent hinzu, dass der Bann gebrochen werden kann, wenn jemand Aurora den Kuss der wahren Liebe gibt – außer dieser Macht kann kein anderer Zauber den Fluch wieder von ihr nehmen. Der König lässt daraufhin alle Spinnräder des Landes ins Schloß bringen, um sie dort im Keller zu verbrennen. Außerdem schickt er Aurora, gemeinsam mit den drei kleinen Feen als Schutz, fort aus dem Schloß in ein kleines Häuschen tief versteckt im Wald. Von Rachegelüsten beherrscht versucht Stefan von da an mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln die Dornenmauer zu überwinden und Maleficent zu töten. Maleficent und Diaval hingegen beobachten die drei Feen und die kleine Aurora von nun an. Leider wird schnell klar, dass die Feen nicht nur sehr wenig Ahnung von menschlichen Kindern haben, sondern darüber hinaus auch noch sehr schusselig und vergesslich sind. Und so retten Maleficent und Diaval Aurora im Laufe der Zeit mehr als einmal das Leben. Als Aurora älter ist betäubt Maleficent diese eines Tages und bringt sie hinter den Dornenwall. Dort erwacht Aurora auf einer weichen Wiese neben einem Bach und ist sichtlich begeistert von dem Land, das sie umgibt. Schnell entdeckt sie auch Maleficent, die sie zwischen Bäumen hindurch beobachtet hatte, und bittet sie sich doch endlich zu zeigen, da sie sowieso wisse wer sie sei. Maleficent tritt, durch diese Aussage neugierig geworden, aus ihrem Versteck hervor und fragt Aurora was sie denn glaube wer sie ist. Aurora antwortet ihr, dass sie Maleficent für ihre gute Fee halte, da sie schon von klein an immer gespürt hatte, dass sie dagewesen war und auf sie aufgepasst hatte. Maleficent und Aurora verbringen nun immer mehr Zeit gemeinsam in den Mooren und allmählich scheint sich das Herz Maleficents wieder zu öffnen. Maleficent versucht sogar eines Nachts den Fluch wieder von Aurora zu nehmen, was ihr allerdings misslingt. Um Aurora dennoch zu beschützen bietet Maleficent ihr an ihrem sechzehnten Geburtstag an, dass sie für immer in den Mooren leben dürfe. Aurora willigt ein und rennt sofort aufgeregt zu ihren Tanten, wie sie die drei Feen nennt, die auf sie aufpassen, um ihnen die frohe Nachricht zu erzählen. Auf dem Weg zu ihrem Haus trifft Aurora auf Prinz Philip, der sich gerade auf dem Weg zum Hofe König Stefans befindet. Bereits auf den ersten Blick wird deutlich, dass sich Aurora und Philip sehr sympathisch sind. Maleficent beobachtet diese Szene aus der Ferne mit einem sorgenvollen Blick. Beim Haus ihrer Tanten angelangt hört Aurora einen Gesprächsfetzen einer Unterhaltung zwischen ihren Tanten mit an, indem es darum geht, ob sie Aurora nun morgen oder übermorgen zum Schloß zurückbringen sollten. Auf Drängen von Aurora erzählen die Feen ihr die ganze Geschichte. Tief verletzt und enttäuscht darüber, dass Maleficent ihr nicht die Wahrheit gesagt hat, macht sich Aurora umgehend auf den Weg zum Schloß. Dort wird sie allerdings bei weitem nicht so herzlich empfangen, wie sie gedacht hatte. Ihr Vater scheint vielmehr außer sich, dass sie sich im Schloß befindet und schickt sie sofort in ein Zimmer mit dem Befehl, das Zimmer nicht zu verlassen, solange die Sonne am Tag ihres sechzehnten Geburtstages nicht untergegangen ist. Stefan hat sich über die Jahre sichtlich verändert. Seine Züge wirken verhärmt, das jahrelange schmieden von Racheplänen scheint sein Herz versteinert zu haben. Seine Eisenschmiede müssen seit Wochen unaufhörlich schuften, um Rüstungen und Wehranlagen zu bauen. Als dann auch noch Aurora auftaucht verfällt er in leise Panik, da er damit rechnet, dass Maleficent ihr folgen werde, um mit ansehen zu können, wie ihr Fluch sich erfüllt. Tatsächlich befindet sich Maleficent bereits auf dem Weg, aber nicht wie König Stefan annimmt aus Schadenfreude, sondern aus echter Sorge um Aurora. Mit im Gepäck hat sie Diaval und den betäubten Prinzen Philip. Prinz Philip soll Aurora küssen, sollte sich der Fluch doch erfüllen und Aurora in den ewigen Schlaf fallen – auch wenn Maleficent nicht glaubt, dass der Plan tatsächlich funktionieren kann, da sie nicht daran glaubt, dass so etwas wie der Kuss wahrer Liebe tatsächlich existiert. Aurora wird unterdessen im Schloß von einer Stimme in ihrem Kopf in den Keller gelockt, wo sich vor ihr eines der halb verbrannten Spinnräder wieder zusammenbaut. Wie der Fluch es prophezeite sticht sich Aurora an der Nadel des Rades und fällt augenblicklich in tiefen Schlaf. Maleficent und Diaval betreten nach Einbruch der Nacht unbemerkt das Schloß, bei sich haben sie den noch immer betäubten Prinzen. Auch die drei anderen Feen sind inzwischen zum Schloß zurückgekehrt und versuchen mit allen Mitteln Aurora aus ihrem Schlaf zu erwecken. Maleficent lässt Prinz Philip in das Schlafzimmer gleiten und macht die drei Feen unbemerkt auf ihn aufmerksam. Diese ermutigen den wieder bei Bewusstsein befindlichen Prinzen dazu Aurora zu küssen, auch Maleficent und Diaval beobachten gespannt ob der Plan aufgeht. Doch Auroras Augen bleiben auch nach dem Kuss Philips fest geschlossen. Die drei Feen verlassen frustriert gemeinsam mit Philip den Raum, um nach einer anderen Möglichkeit zu suchen den Bann zu brechen. Maleficent, Diaval und Aurora bleiben alleine im Schlafzimmer zurück. Ihre Tat schmerzlich bereuend setzt sich Maleficent an Auroras Bett. Sie entschuldigt sich bei ihr und schwört ihr, dass ihr solange sie lebe kein einziges weiteres Leid widerfahren werde. Daraufhin küsst sie Aurora auf die Stirn und diese öffnet die Augen. Auf dem Weg hinaus aus dem Schloß werden sie jedoch entdeckt und so beginnt eine Jagd auf Maleficent, die unter einem Eisennetz im großen Festsaal endet. Zum Schutz verwandelt Maleficent Diaval in einen feuerspeienden Drachen und weist Aurora an sich in Sicherheit zu bringen. Als es schon so aussieht, dass Stefan gewonnen hat, entdeckt Aurora in einem Raum einen Glaskäfig, in dem sich die abgetrennten Flügel Maleficents befinden. Aurora zerstört den Behälter und die Flügel fliegen sofort zu Maleficent, wo sie wieder mit ihr verschmelzen. Daraufhin gewinnt Maleficent wieder die Überhand und während des darauffolgenden Zweikampfes zwischen Stefan und ihr stürzt Stefan aus Versehen vom Turm aus in den Tod. In der letzten Szene sehen wir wie Maleficent den Dornenwall verschwinden lässt und Aurora zur neuen Königin über die Moore gekrönt wird, wodurch die beiden Königreiche unter einer Herrscherin vereint sind.
- Titel: Maleficent – Die dunkle Fee
- Originaltitel: Maleficent
- Erscheinungsjahr: 2014
- Laufzeit: 97 Minuten
- Produktionsstudio: Walt Disney Studios Motion Pictures
- Regie: Robert Stromberg
- Darsteller: Angelina Jolie; Sharlto Copley; Elle Fanning
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